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$Abbildung zu Los 1554$
 50 Kopeken

 Auktion 143, Los 1554 

Kolonien und Nebengebiete

Ukraine

50 Kopeken 1943. Für das Reichskommissariat Ukraine. Eisen, glatter Rand. Schaaf -, Slg. Beckenbauer -. 22,0 mm, 4,24 g.

Die vorliegende Münze ist von größter geldgeschichtlicher Bedeutung. Zur Zeit der deutschen Besatzung wurden von der Zentralnotenbank der Ukraine mit Sitz in Rowno (heute Riwne) ab März 1942 Banknoten zu 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Karbowanez eingeführt. Gleichzeitig musste die Bevölkerung des Reichskommssariats Ukraine alle sowjetischen Geldscheine im Wert über 5 Rubel abliefern. In der Folge waren neben sowjetischem Kleingeld deutsche Kleinmünzen zu 1, 5 und 10 Pfennig aus Zink im Umlauf. Es galt ein offizieller Kurs 10 Reichspfennig = 1 Karbowanez = 1 Rubel. Die vorliegende Probe war offenbar der Versuch des Reichskommissariats, die umlaufenden fremden Währungen durch eigenes Kleingeld zu ersetzen. Da aber bereits ab 1943 die Rückeroberung der Ukraine durch die Rote Armee begann, kam dieser Plan nicht über das Stadium von Probemünzen hinaus. Ein Eisengussmodell des von Franz Krischker in Berlin im Jahr 1943 entworfenen Rückseitenstempels liegt in der Stempelsammlung des Berliner Münzkabinetts. Das offenbar für die Kleinmünzen des Reichskommissariats vorgesehene Motiv Ähre und Zahnkranz fand ab 1949 für die DDR-Kleinmünzen Verwendung (Text Künker). Exemplar der Auktion Künker 139, März 2008, Nr. 9809.

Von allergrößter Seltenheit, wahrscheinlich Unikum. Vorzüglich - Stempelglanz