

Auktion 162, Los 923
Altdeutsche Münzen und Medaillen
Reuss-ältere Linie zu Obergreiz, Heinrich I. 1629-1681
Schautaler 1681. Auf seinen Tod. Brustbild mit Allongeperücke halbrechts / Vierteiliges Wappen unter Grafenkrone mit reich verzierten Helmdecken und aufgelegtem Schild mit dem Brackenkopf, oben Sinnspruch Nihil Sine Deo, unten Jahreszahl. Schmidt u. Knab 626, Madai 1859, Schulthess-Rechberg 5520. Exemplar der Auktion WAG 52, Februar 2010, Nr. 785 und der Auktion WAG online 106, Nr. 1954. Die Zuweisung von Schmidt und Knab an Heinrich II. von Reuss-Burgh ist sicherlich falsch, da der in der Umschrift genannte Grafentitel erst 1671/73 verliehen wurde. 'Die Devise Nihil Sine Deo passt zudem ausgezeichnet zum beinahe sinnidentischen Wahrspruch Omnia cum Deo von Heinrich I. von Reuss-Obergreiz: Hatte dieser zu Lebzeiten noch "alles mit Gott gemacht", so ging im Angesicht des Todes "nichts mehr ohne Gott".' (Katalog Leu Seite 67). Es handelt sich um das einzige Porträtstück dieses Herrschers. Schmidt und Knab schreiben auf Seite 227: 'Ende des 18. Jahrhunderts besass Frau von Kospoth in Mühltroff verschiedene Reussische Münzstempel, welche Wilke von Bodenhausen, früherer Informator in Greiz, an sich gebracht und wohl verkauft oder verschenkt hatte. Heinrich XIII. zu Schleiz erwarb von der Frau von Kospoth zwei Stempel, worunter der zur oben beschriebenen Medaille gehörige Stempel war. Diakonus Franz liess beide Stempel in Saalfeld nachprägen.' 47,5 mm, 30,55 g.
Prachtexemplar. Schöne Patina. Fast Stempelglanz