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$Abbildung zu Los 1111$
 Silbermedaille

 Auktion 116, Los 1111 

Altdeutsche Münzen und Medaillen

Sachsen-Albertinische Linie, Anton 1827-1836

Silbermedaille 1831. von Krüger. Auf die Einweihung der königlichen Antonshütte. Brustbild des Sigismund August Wolfgang Freiherrn von Herder nach links / Neun Zeilen Schrift. Slg. Merseburger 4520, Müseler 56.2.1/36, Hannig 29, Arnold/Quellmalz 86.1, Gebauer Seite 111, Slg. Erbstein 18425, Slg. Vogelsang 1170. Auflage in Silber 63 Stück. 45,0 mm, 42,31 g.

Auf Veranlassung Friedrich Augusts I. wurden seit 1710 alle Erze, die mehr als 4 Lot Silber pro Zentner enthielten, nach Freiberg gebracht und dort verhüttet, was aber zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgrund des zunehmenden Anteils geringhaltiger Erze zu einer nicht mehr vertretbaren Verteuerung der Transportkosten führte. Der Oberberghauptmann Sigismund August Wolfgang Freiherr von Herder (1776-1838) schlug vor, im Schwarzwassertal oberhalb von Schwarzenberg zwischen Erla und Breitenbrunn ein neues Hüttenwerk zu errichten. Nach dreijähriger Bauzeit wurde die Antonshütte bei Antonstahl fertiggestellt. In den beiden ersten Jahren wurden u.a. 1,5 Tonnen Feinsilber gewonnen. Aber schon bald fehlte es an Erz; aufgrund fallender Silberpreise auf dem Weltmarkt und hoher Produktionskosten ruhte der Betrieb zwischen 1844-1848. Auch ein neuer Versuch zwischen 1848 und 1859 blieb erfolglos, so dass der Betrieb endgültig eingestellt wurde (Arnold/Quellmalz Seite 87/88). Der Oberberghauptmann war der Sohn des Dichters Johann Gottfried Herder und Patenkind Goethes. Die Medaille wurde ihm von der Bergknappschaft des Obererzgebirges gewidmet.

Schöne Patina. Kleine Kratzer, kleine Randfehler, vorzüglich - Stempelglanz